Es gibt Momente, da sitze ich in meinem Keller, schaue alte Dinge durch und frage mich: Warum hab ich das eigentlich je gekauft? Genau so ging’s mir letztens, als ich meine alte GoPro Hero 3 in den Händen hielt. Verstaubt, vergessen, ein stiller Zeuge einer vergangenen Zeit. Ohne jetzt zu dick auftragen zu wollen, haha!
Aber ja, damals war ich überzeugt: Diese kleine Kamera würde mich in einen Abenteurer verwandeln, meine Reisen aufregender machen, mich selbst zu jemandem, der die Welt durch das Objektiv einer Action-Cam erobert. Tja, und die Realität? Die war viel banaler. Ein paar Surf-Aufnahmen, die im Rucksack zu Ende gewackelt sind, ein Wandertrip, auf dem der Akku mitten in der schönsten Szene leer ging. Und die Clips, die ich wirklich gedreht habe, sind irgendwo in einer vergessenen Ordner-Struktur auf einer externen Festplatte. Nie geschnitten, nie geteilt.
Der Hype um GoPro war damals unbestreitbar, und es fühlte sich so an, als müsste jeder eine haben, um mitreden zu können. Aber im Nachhinein merke ich, dass es weniger um das Produkt selbst ging – sondern um die Idee, jemand Besonderes zu sein, etwas Einzigartiges zu erleben. Und genau diese Idee hat uns alle verführt.
Wer dazu eine gut gemachte Youtube Doku sehen will, sollte sich das folgende Video von Slidebean ansehen:
Manchmal frage ich mich, ob ich jemals wieder einen Nutzen für diese Kamera finden werde. Doch bis dahin bleibt sie ein Symbol dafür, wie schnell wir uns von Marketing fangen lassen. Oder vielleicht auch nur für meine eigene Sehnsucht, mehr zu sein, als der Alltag erlaubt.